die Bilder der Ausstellung

Bilder der Ausstellung

2014 half ich 3 Monate beim Bau eines Gemeinschaftshauses in Stroh-Lehmbauweise in Herzogenburg. Es ist das erste Haus eines Gemeinschaftswohnprojektes. Nach dieser Zeit bewohnte ich zusammen mit der Filmemacherin Theresa Distelberger ein altes Kino in Herzogenburg, das wir revitalisieren wollten. Ich brachte alle Sachen in dieses leerstehende Kino. Natürlich hätte ich dort auch das Raumklavier aufbauen wollen. Dem alten Besitzer war das alles, als es immer konkreter wurde schließlich doch zu steil- deshalb vielen Dank an die Fabrik für das Vertrauen. So kam es, dass ich wieder übersiedeln musste und noch immer ein Lager in Herzogenburg habe, wo auch das Raumklavier die letzten Jahre stand. Übersiedeln kenne ich sehr gut. Allerdings mußte ich zwei Flügel zerhacken, weil mein Lager einfach zu klein war und der Transport zu aufwendig war. Ich hatte ja schon an zwei anderen ebenfalls versucht ein Atelier aufzubauen. Ich konnte dann jedenfalls von 2014-2016 einen Raum einer Galerie am Hauptplatz von St. Pölten nutzen. 2016 realisierte ich dort eine Ausstellung, bei der die Bilder entstanden sind, die ich im Rahmen der Ausstellung "Raumklavier in Salzburg" zum Verkauf anbiete. Die Aufspaltung Salzburg-Herzogenburg wurde irgendwann zu viel. Seit 2018 habe nun ein Atelier in MaxGlan, das so gar nicht ins übliche SalzburgBild passt, worüber ich sehr glücklich bin. Dadurch wird die Stadt Salzburg für mich erträglich.

Beim ersten Bild, das ich verkaufe habe ich Klavierstege eingearbeitet. , Eines der Klaviere benutzte ich für ein einjähriges Musikinstrumentenbauprojekt an der sozialintegrativen Förderschule Traiskirche. In dieser Zeit habe ich mit allen Klassen dieser Schule gearbeitet. Die Schule machte schließlich ein Jahresprojekt der ganzen Schule draus mit dem Thema: "Reise um die Welt". Das war 2011. Es gab eine Präsentation dieses Projekts im Stadtsaal Traiskirchen, bei dem ich zumindest mit einer Schulklasse mich beteiligte. Mit dieser Klasse habe ich sehr frei gearbeitet, im Gegensatz zu den anderen Klassen, die dann "old mac donald had a farm" als Symbol für Amerika oder.... gesungen haben und die Kinder konnten sich die Plätze nicht merken wo sie stehen sollten. Bei meiner Klasse waren morgens bei der letzten Probe 6 Kinder anwesend. Bei der Aufführung nachmittags hatten zwei davon schon wieder vergessen, dass die Aufführung überhaupt ist...... Bei dem Hauptinstrument arbeitete ich mit einem Flügel, bei dem wir jede Oktave des Instrument in einer anderen Stimmung präpariert haben. Jede Oktav bekam eine andere Farbe. Die Farben sind noch an den mitverarbeitetem Steg zu sehen. Der Untergrund ist eine Lehmstruktur, die mittels Topfen und Ei fixiert ist. Die verschiedenen Farben sind durch Beimischung aus Feuern rund um den Bau des Lehmhauses in Herzogenburg entstanden. Der Rahmen des Bildes ist aus Restholz von besagtem Lehmhaus. Die Fäden, die in die Klavierteile gesponnen sind, sind von der Künstlerin "Libelle" aus Hanfwolle gesponnen und mit Naturfarbe gefärbt. VKP: 1000 Euro

Beim zweiten großen Bild sind zwei Teile aus den zerhackten Flügeln in ein neues Bild integriert. Der Stoff hat mich viele Jahre begleitet. Ich wollte eine große Rauminstallation machen, bei der ich verschiedene Stoffbahnen durch den Raum spannen wollte. So einen Raum muss man allerdings erstmal finden. Der Rahmen des Bildes ist aus einem zerlegbaren Bett, das ich gebaut habe und über 20 jahre wenn ich mal eine Wohnung hatte die groß genug war, aufgebaut hatte. Dieses Bild bedeutet mir sehr viel. Ich finde es einfach sehr schön. VKP 2000 Euro. 

Das dritte Kunstwerk besteht aus mehreren Teilen. Für die Ausstellung "strange instruments-metall klingt" für den Klangturm in St. Pölten habe ein Farbklavier entwickelt. In dieser Ausstellung ist dann schließlich auch das Raumklavier entstanden. Daneben war noch das MPiano entstanden, eine hommage an das afrikanische DaumenKlavier (Mbirá). Das Grundgerüst des Farbklaviers ist ein Piano, das in St. Pölten vor einer Schule im Regen stand. Ich habe es ins Museum gebracht. Zwischen Saiten und Hämmer führte ich über ein Gestell zum drehen Papierrollen. Die Hämmer des Pianinos wurden bei der Vernissage angemalt. Das Pianino wurde von Besuchern bespielt. Dabei wurde die Papierrolle zwischen Saiten und Hämmer gezogen. Entstanden sind grafische Partituren der gespielten Musik. Das Werk besteht aus mehreren "bespielten" Papierrollen und bemalten Hammerköpfen der Mechanik des Pianinos. Nach der Perfomance des Farbklaviers diente das Pianino als Aufhängung für ein Röhreninstrument im Rahme des Ausstellung.