2017-3 europäischer Lastenradkongress Wien

von Rio Mäuerle

20./21.3.2017 europäischer Lastenradkongress Wien

Caféhaus im Park

Das große Bild ist aus einem Vortrag der Radtransportverantwortlichen aus Neymagen/Holland. In dieser Stadt mit 180.000 Einwohnern (also durchaus mit Salzburg vergleichbar) haben sie es geschafft, dass alle Paketdienste ihre Pakete an einem Punkt abliefern müssen. Von dort werden alle Pakete per Lastenrad in der Stadt verteilt. Also liebe Stadt: es braucht nicht noch ein Untersuchungsprojekt sondern nur den Mut etwas nachzumachen was woanders schon vorgemacht wird. Ihre Message ist: jede Stadt braucht ein „Delivery Concept“. Ich empfehle Euch das Bild zu den Transportkosten von Paketen, von dem ich ein Foto gemacht habe genauer anzuschauen. Es geht dabei um die Bedeutung der letzten Meile. Eine große Angst der Paketdienste war, dass sie nicht mehr sichtbar seien in der Stadt, wenn die Transporträder der Stadt/Unternehmen die Pakete ausfahren. Fakt ist allerdings, dass die Zufriedenheit der Kunden/Empfänger gestiegen ist, weil der städtische Service viel kundenfreundlicher agieren kann, z.b. können die Kunden selber bestimmen wann das Paket geliefert werden soll. Wen es interessiert kann unten auch noch das Video über das Delivery Network anschauen. 

Im Juni ist in Neymagen der Ort der diesjährigen Velocity. Ich hätte große Lust dort hinzufahren um zu schauen wie die das machen, um dann einen Bericht darüber in Salzburg abzugeben. Es wäre schön wenn die Stadt AktivistInnen unterstützen würde als Botschafter von solchen Konferenzen berichten zu können.  

 Es gab einen Bereich mit Ausstellern. Zwei Aussteller haben mich vor allem fasziniert. Einerseits habe ich das erste mal den Anhänger Carlacarga zum ersten mal fertig gebaut gesehen. Ich habe nur vor ein paar Jahren das growdfunding mitbekommen um die Entwicklungskosten aufzustellen. Dieser Anhänger ist sehr sehr gut. Sehr niedere und riesige Ladefläche. Der Anhänger hat ein drittes Rad in dem der Moto eingebaut ist. Somit kann man den Anhänger einfach abhängen und sehr leicht durchs „Gelände“ manovrieren. Wenn nötig sogar mit Zuschaltung des Motors. Sehr sehr gut. Dazu passt, dass die Grazer (fgmamor) ein Konzept vorgestellt haben, bei dem biologisches Nahrungsmittel mit Lastenrädern und öffentlichen Bussen in die Stadt geliefert werden. Regional, nachhaltig. Sehr schön.

Ein weiteres Produkt der Aussteller, das mich fasziniert hat ist das „greenpack-battery modul“. Es geht dabei um eine Batterie, die mit verschiedenen Chemicalien bestückt sein kann, aber immer dieselbe Größe hat und den Strom von der eigenen Solaranlage aber auch in Ladestation im öffentlichen Raum vollgeladen werden können. Sie können in Serie geschalten werden, dass sie zuhause den Strom der Solaranlage speichern können. Von dort können einzelne Batterien abgehängt werden und für ein Fahrzeug (Fahrrad, Lastenrad, Motoroller, Auto) benutzt werden. Es können Zwischenschalter angehängt werden, damit auch 220 Volt-Geräte damit betrieben werden können. (z.b. auf einer Baustelle/im Garten). Diese Möglichkeiten haben sehr stark meine Ideen angeregt.

 

 

Delivery Network

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